Freitag, 9. Januar 2015

Planlos ins neue Jahr / Schreibzeit #1

Den Block von Sabine "was eigenes" verfolge ich seit Jahren. Die Aktion der Schreibzeit hat sie bereits letztes Jahr angekündigt und ich habe sie nun begierig aufgenommen. Denn als ich den Artikel "Planlos ins neue Jahr" gelesen habe, fühlte ich mich sooo angesprochen. Auch ich habe die Vorweihnachtszeit nicht richtig genießen können, mich zwar stets bemüht alles zu schaffen - größtenteils ist es gelungen -, und stand plötzlich am Heiligen Abend und eine Woche später am Neujahrstag da und dachte: Meine Güte, die Zeit rennt immer schneller.... 

Ist das so? Wenn ich mein eigenes Tun reflektiere, denke ich, dass ich viel zu planlos an manche Dinge herangehe. Obwohl in meinem Job alles gut von mir durchdacht und "geplant" ist kann ich das nicht immer auf meinen Alltag übertragen. Oftmals wird dann schnell, schnell was erledigt und es befriedigt mich nicht, wenn es dann eben planlos ist... Nach langem Überlegen weiß ich auch, woran das liegt: Die von außen kommenden Termine (Schule, Arbeit, Pflichtveranstaltungen) kann man nicht immer ändern. Aber man kann seine ganz privaten Dinge ändern. Da fällt mir ein Spruch einer ganz lieben Freundin ein. Die meinte mal zu mir. "Ich muss nur ganz wenige Dinge im Leben wirklich tun." Wenn man mal darüber nachdenkt hat sie vollkommen recht. Muss man auf jede Veranstaltung gehen? Muss man jeder Einladung folgen? Diese Liste könnte man endlos weiterführen. 

Letztes Jahr habe ich mir für das neue Jahr vorgenommen, nicht mehr als einen Termin pro Tag anzunehmen. Als Beispiel: Man ist am Nachmittag zum Geburtstagskaffee eingeladen und am Abend liegt noch eine Einladung oder ein Elternabend an. Mich persönlich stressen solche Termine. Man hetzt von da nach dort ist doch nicht da, weil man schon daran denkt, bloß beim nächsten Termin pünktlich zu sein. In großen Teilen ist mir dieser Vorsatz gelungen - nicht immer - aber häufig. Und trotzdem kommt mir manches planlos vor. 

Vielleicht haben wir alle einen viel zu großen Anspruch an uns. Vielleicht ist es auch okay manches planlos zu tun? Vielleicht ist das ja die Kreativität, die den Alltag dann spannend macht? Was nützen einem die To-Do-Listen, wenn man die darauf notierte Arbeit gar nicht schafft und es einen frustriert? Deshalb meine To-Do-Liste für dieses Jahr: Immer nur drei Dinge aufschreiben - aber die auch wirklich erledigen. Das heißt, kleine Ziele setzen und den Rest vielleicht kreativ - planlos eben!

Um zwischen Weihnachten und Neujahr eine kleine Verschnaufspause einzulegen, sind wir für zwei Tage zu einer lieben Tante nach Hessen gefahren. Dort lag sogar Schnee und wir haben im Kreis der Familie zwei schöne Tage erlebt. Hach war das schön. Ein langer Schneespaziergang und gemütliche Kaffeekränzchen mit der nicht mehr ganz so jungen Tante haben mich wieder daran erinnert, was wirklich wichtig ist im Leben: Dass man im Kreise seiner Lieben sein kann und dort liebt und geliebt wird. So ein Aufenthalt bei unserer Tante hat immer etwas erdendes und beruhigendes für mich und meine ganze Familie. 

Und so wünsche ich allen Teilnehmenden der Schreibzeit und natürlich allen, die das lesen, ein frohes Neues Jahr 2015 und mögen alle Eure Wünsche in Erfüllung gehen!

 



Mittwoch, 7. Januar 2015

Nachtrag zum Weihnachtskleid

Nun ja. Es ist zwar schon Januar und ich habe eine wirklich lange Blockpause eingelegt, aber trotzdem möchte ich  nicht vesäumen, mein Weihnachtskleid zu erwähnen. Es ist tatsächlich genau einen Tag vor Weihnachten fertig geworden. Der Schnitt ist der Symplicity 7669. Ich hatte so meine Schwierigkeiten. Erstens: Die übertragenen Abmaße von mir ermittelten die Kleidergröße 42. Okay?! Nun gut dachte ich mir. Vielleicht ist das Design für seeeehr schlanke Frauen gemacht. Das führte dann dazu, dass das Kleid wie ein Sack an mir herunterhing. Ich musste alle Schnitteile ändern und sogar im Rückenteil auf jeder Seite 5 cm (!) herausnehmen, damit eine Rückenlinie bzw. Taille und Po zu erkennen waren. Zweitens: Die Falten im Vorder- und Rückteil habe ich mir irgendwie zurückpuzzeln müssen. Richtig glücklich bin ich damit nicht, aber wie es richtig geht, muss mir mal irgendjemand (bitte...) erklären. Drittens: Die Ärmellösung ist für mich nicht so glücklich. Das liegt natürlich nicht am Schnitt, sondern das ist Geschmackssache. Es ist für Weihnachten okay - auch in Kombination mit dem Stoff ist es gut - aber: das nächste Kleid wird flotter - hoffe ich. Ich werde allerdings den Schnitt zuerst noch einmal in Größe 38 kopieren und gegebenfalls Änderungen vornehmen müssen. Vielleicht hat ja jemand Erfahrung mit diesem Schnitt und kann mir da aushelfen. 



Auch wenn mein Beitrag sehr spät ist, ich bin stolz, dass ich das Kleid noch vor Weihnachten fertig bekommen habe und es am Heiligen Abend tragen konnte. Durch den weichen aber festen Jerseystoff konnte ich übrigens auf einen Reißverschluss verzichten und das Kleid ist superbequem.